Low-Code ist ein Oberbegriff für Plattformen, welche die aufwändige manuelle Programmierung von Anwendungssoftware auf ein absolutes Minimum beschränken wollen. Low-Code Plattformen verwenden visuelle und deklarative Methoden anstelle der klassischen Programmierung. Damit soll einerseits die Entwicklung von Anwendersoftware effizienter werden und anderseits sollen auch Nicht-Programmierern (sogenannte Citizen Developers) aus Fachabteilungen Applikationen oder Teile davon entwickeln sollen.
Insbesondere für die Digitalisierung stellen Low-Code Plattformen eine Schlüsseltechnologie dar, denn die Digitalisierung von Prozessen kann hier wesentlich schneller umgesetzt werden als mit herkömmlicher Applikationsentwicklung. Moderne Low-Code Plattformen können eine visuell und mit Regeln definierte Applikation per Knopfdruck für alle Devices (Mobile, Tablet, Desktop) erstellen, zum Teil auch gleich Apps für iOS oder Android. Jede gute Plattform ermöglicht aber auch die Integration von eigenem Code, oder zum Teil auch die Bearbeitung des generierten Codes. Somit ist es möglich einfache Abläufe und Aufgaben ohne Codierung, und die komplexeren Aufgaben mit Codierung zu erstellen. Ziel von Low-Code soll auch sein, dass Fachabteilungen und IT enger zusammenarbeiten können, das heisst das zum Beispiel das User Interface und die einfachen Regeln primär von Spezialisten aus der Fachabteilung erstellt werden, die Integration und die komplexeren Aspekte von der IT.
Die Low-Code Softwaretools haben verschiedene Ursprünge, ein Teil kommt aus der Workflowtechnik, ein Teil aus der Datenbanktechnik und ein Teil aus Portalen. Traditionelle BPM-Plattformen erweitern ihre Software um Low-Code Funktionalitäten und die anderen Plattformen um Prozessmodellierungs-Module.
Selbstverständlich ist Low-Code nicht die Antwort auf alle Probleme und es gibt auch Risiken (z.B. Schatten-IT, unkoordinierte Entwicklung von Applikationen), aber mit den heutigen technologischen Möglichkeiten ist Low-Code eine ernstzunehmende Technologie, die vielen Unternehmen in zahlreichen Einsatzgebieten die Softwareentwicklung nicht nur einfacher machen kann, sondern auch wesentlich flexibler. In den USA ist Low-Code schon wesentlich weiter verbreitet, in Europa kommt das Thema erst richtig auf.
Low-Code Plattformen bieten nicht nur Funktionen für die Erstellung von Applikationen, sondern umfassende Module zur Integration mit anderen Systemen oder bestehenden Libraries, Versionen Management, Deployment, Monitoring usw. So ist es zum Beispiel möglich in einer Ticket-Applikation den E-Mail Text durch eine AI-Library analysieren zu lassen und ein Rating für die Stimmung des Kunden zu erstellen oder ein erster Vorschlag für die Weiterverarbeitung zu machen, wie z.B. "Passwort zurücksetzen" oder "1st Level Support".
Es gibt unzählige Low-Code Plattformen auf dem Markt, wie zum Beispiel:
Ein Entscheid für eine Low-Code Software sollte gut überlegt sein und durch eine fundierte Evaluation erfolgen. Denn mit der Wahl macht man einen Technologie-Entscheid, der weitreichende Auswirkungen hat, egal ob es sich um ein proprietäres System oder Open Source handelt. Für die Evaluation und Umsetzung eines Digitalisierungsprojektes bzw. Low-Code Projektes arbeiten Sie am besten mit einem erfahrenen Wirtschaftsinformatiker zusammen, der sowohl die Business als auch die IT Seite kennt.
Planen Sie ein Digitalisierungs- oder Prozessautomatisierungs-Projekt oder wollen Sie einfach mehr über Low-Code erfahren? Gerne stehe ich für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung. Rufen Sie mich an (079 446 71 62) oder senden Sie mir eine Nachricht, gerne komme ich für ein unverbindliches Gespräch vorbei.
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